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· Die USA haben mit 40 Prozent den vierthöchsten Erbschaftssteuersatz in der OECD; die weltweit höchste Rate, 55 Prozent, liegt in Japan, gefolgt von Südkorea (50 Prozent) und Frankreich (45 Prozent). Fünfzehn OECD-Länder erheben keine Steuern auf Eigentum, dass an direkte Nachkommen weitergegeben wird.
· Die US-Erbschaftssteuer besitzt einen hohen Satz und eine große Befreiung; Infolgedessen bringt diese aber nur sehr wenig Einnahmen und gilt auch nur für wenige Haushalte.
· Die Einnahmen aus der US-Erbschaftssteuer sind in den letzten fünfzehn Jahren enorm zurückgegangen, von 38 Milliarden US-Dollar (2015 US-Dollar) im Jahr 2001 auf geschätzte 20 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015.
· Da Erbschaftssteuern zu engen, mageren Einnahmequellen mit hohen Verwaltungskosten neigen, wird die Aufhebung zu einem immer stärker werdenden Anliegen. Dreizehn Länder oder Jurisdiktionen haben ihre Nachlass- oder Erbschaftssteuern seit dem Jahr 2000 bereits aufgehoben.
· Die Aufhebung der US-Erbschaftssteuer würde den US-Kapitalstock schrittweise um 2,2 Prozent erhöhen, dass BIP steigern, 139.000 Arbeitsplätze schaffen und schließlich auch die Bundeseinnahmen erhöhen.
Die Vereinigten Staaten sind eines von vielen Ländern, die immer noch Steuern auf Nachlässe oder Erbschaften erheben. Dieser Bericht vergleicht diesen Aspekt des US-Steuersystems mit anderen Ländern auf der ganzen Welt und untersucht die jüngsten weltweiten Trends bei Nachlass- und Erbschaftssteuern.
Nachlass- und Erbschaftssteuern sind sich weitgehend ähnlich, da beide in der Regel durch den Tod ausgelöst werden. Erbschaftssteuern werden auf den Nettowert des Eigentums erhoben, dass einer verstorbenen Person am Tag ihres Todes gehörte. Im Gegensatz dazu werden Nachlasssteuern auf die Empfänger der Immobilie erhoben. Beide Steuern werden in der Regel mit einer Art Schenkungssteuer gepaart, so dass sie auch dann nicht vermieden werden können, wenn das Eigentum vor dem Tod einfach übertragen wird.
Nachlass- und Erbschaftssteuern bestehen aus einer schlechten Wirtschaftspolitik. Sie fallen fast ausschließlich auf den inländischen Kapitalstock – den angesammelten Reichtum, der Amerika insgesamt reicher und produktiver macht. Steuern auf den Kapitalstock schränken das Beschäftigungswachstum ein und schaden der Wirtschaft. Diese Studie stellt fest, dass die Aufhebung der US-Erbschaftssteuer zur Erschaffung von fast 150.000 Arbeitsplätzen führen und schließlich die Steuereinnahmen des Bundes um 8 Milliarden US-Dollar pro Jahr erhöhen würde.
Die meisten Länder, die Nachlass- oder Erbschaftssteuern erheben, tun dies mit niedrigeren Spitzensätzen als der Satz in den USA. Die USA besitzen nach geltendem Recht einen hohen Spitzensatz sowie eine große Befreiung. Infolgedessen bringt die Erbschaftssteuer trotz des hohen Satzes dennoch nur sehr geringe Einnahmen. Viele Länder haben bereits erkannt, dass Nachlass- und Erbschaftssteuern schlechte Einnahmequellen sind und sie deshalb auch ganz abgeschafft. Angesichts niedriger Einnahmen, hoher Compliance-Kosten und einer engen Basis sollten die USA ebenfalls ernsthaft in Betracht ziehen, diesem Beispiel zu folgen.
Eine Umfrage unter den Top-Erbschaftssteuersätzen der Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt, dass die USA im weltweiten Vergleich einen sehr hohen Spitzengrenzsatz für Nachlässe haben. Am Rande wird ein Nachlass, der an einen direkten Nachkommen weitergegeben wird, derzeit mit einem Satz von vierzig Cent auf den Dollar besteuert, was ihn insgesamt auf Platz 4 bringt, genauso wie im Vereinigten Königreich.
| Rangordnung Land Steuersatz | ||
| 1 | Japan | 55% |
| 2 | Südkorea | 50% |
| 3 | Frankreich | 45% |
| 4 | Vereinigtes Königreich | 40% |
| 4 | Vereinigte Staaten | 40% |
| 6 | Spanien | 34% |
| 7 | Irland | 33% |
| 8 | Belgien | 30% |
| 8 | Deutschland | 30% |
| 10 | Chile | 25% |
| 11 | Griechenland | 20% |
| 11 | Die Niederlande | 20% |
| 13 | Finnland | 19% |
| 14 | Dänemark | 15% |
| 15 | Island | 10% |
| 15 | Türkei | 10% |
| 17 | Polen | 7% |
| 17 | Schweiz (a) | 7% |
| 19 | Italien | 4% |
| 20 | Luxemburg (b) | 0% |
| 20 | Serbien | 0% |
| 20 | Slowenien | 0% |
| 20 | Australien | 0% |
| 20 | Österreich | 0% |
| 20 | Kanada | 0% |
| 20 | Estland | 0% |
| 20 | Israel | 0% |
| 20 | Mexiko | 0% |
| 20 | Neuseeland | 0% |
| 20 | Norwegen | 0% |
| 20 | Portugal | 0% |
| 20 | Slowakei | 0% |
| 20 | Schweden | 0% |
| 20 | Ungarn (c) | 0% |
| Einfacher OECD-Durchschnitt | 15% | |
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a. Die Steuer wird auf Kantonsebene erhoben, nicht auf Bundesebene. b. Luxemburg hat eine Erbschaftssteuer, von der direkte Nachkommen befreit sind. c. Ungarn erhebt eine Erbschaftssteuer, von der aber nahe Verwandte einschließlich direkter Nachkommen befreit sind.
Quelle: Family Business Coalition.
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Der höchste Spitzensatz für direkte Nachkommen befindet sich in Japan mit 55 Prozent. Südkorea (50 Prozent) und Frankreich (45 Prozent) haben ebenfalls höhere Raten als die USA. Am unteren Ende erheben fünfzehn der vierunddreißig Länder der OECD keine Steuern auf Eigentum, die an direkte Nachkommen weitergegeben werden. Der durchschnittliche Erbschaftsteuersatz in der OECD beträgt 15 Prozent bei einem mittleren Steuersatz von 7 Prozent.
Viele Länder mit Nachlass- oder Erbschaftssteuern verfügen über Befreiungen mit der zwei Ziele erreicht werden. Erstens sind Befreiungen eine einfache Möglichkeit, Steuern progressiver zu gestalten und zweitens haben diese speziellen Steuern hohe Compliance- und Durchsetzungskosten. Die Bewertung des Wertes des Vermögens von Menschen ist aber dennoch schwierig und auch das Verfolgen lohnt sich nicht, wenn diese Vermögenswerte nicht besonders wertvoll sind.
Die US-Erbschaftssteuer hatte eine Befreiung von 5.430.000 US-Dollar im Jahr 2015. Dies ist deutlich größer als die Ausnahmen in Frankreich (105.945 USD), Deutschland (423.782 USD), Japan (247.297 USD) und Großbritannien (488.280 USD) (1). Die US-Befreiung ist in den letzten fünfzehn Jahren erheblich gestiegen.
(Grafik)
Der besondere Weg der Befreiung, einschließlich des Jahres der vollständigen Aufhebung, ergibt sich aus dem Economic Growth and Tax Relief Reconciliation Act von 2001, der Ende 2010 auslaufen sollte. Ein späterer Gesetzentwurf, der Tax Relief, die Wiederzulassung der Arbeitslosenversicherung und des Job Creation Act von 2010, setzte die Erbschaftssteuer wieder ein, jedoch mit einer höheren Befreiung als zuvor. Letztendlich wurde die derzeitige Rechtsstruktur von den Amerikanern eingeführt, genau genommen vom Taxpayer Relief Act von 2012, auch bekannt als "Fiscal"-Deal.
Steuerbefreiungen haben in der Regel erhebliche Auswirkungen auf die Einnahmen. Die Einnahmen aus der Erbschaftssteuer sind mit der Erhöhung der Befreiung enorm zurückgegangen, was die Anzahl der zu zahlenden Nachlässe verringert hat. Eine Simulation des Tax Policy Center aus dem Jahr 2013 schätzte, dass weniger als 4.000 Nachlässe in diesem Jahr eine Erbschaftssteuerpflicht auslösen würden (2). Während eine relativ kleine Anzahl von Nachlässen jedes Jahr die Steuer zahlt, müssen dennoch einige mehr für die Steuer planen. Privatunternehmen aller Größen geben daher Geld für dieses teure Unterfangen aus.
Insgesamt sind die laufenden Einnahmen aus der Erbschaftssteuer kaum halb so hoch wie zu Beginn des Jahrtausends. Die Steuer brachte 2001 fast 38 Milliarden US-Dollar (2015 US-Dollar) ein und wird 2015 nach den jüngsten Schätzungen des Office of Management and Budget nur 20 Milliarden US-Dollar einbringen (3). Dies ist weniger als 1 Prozent der jährlichen Bundeseinnahmen.
Erbschaftssteuereinnahmen, 2001-2015 (2015 Milliarden US Dollar)
(Grafik)
Wenn Befreiungen und Steuerplanungsstrategien die Steuer abschaffen und ihre Bemessungsgrundlage verengen, wird die Steuer als Einnahmequelle immer weniger lohnenswert.
Da die Vereinigten Staaten eine der höchsten Erbschaftssteuern der Welt aufrechterhalten, bewegen sich viele Länder zunehmend in die andere Richtung, nämlich diese Steuer abzuschaffen. Wenn die Einnahmen schwinden, werden die fiskalischen Vorteile der Steuer für die Regierung schließlich durch die administrativen, politischen und wirtschaftlichen Kosten der Erhebung einer Steuer auf einer engen Basis aufgewogen und die Aufhebung wird zu einer immer praktikableren Option.
Elf Länder und zwei Steuergebiete haben seit dem Jahr 2000 ihre Nachlass- oder Erbschaftssteuern bereits aufgehoben. Die beiden Steuergebiete, die aufgehoben werden sollten, waren Macau und Hongkong, was sie mit dem Rest des chinesischen Festlandes in Einklang brachte.
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| Land oder Jurisdiktion | Jahr der Berufung |
| Macao | 2001 |
| Portugal | 2004 |
| Slowakei | 2004 |
| Schweden | 2005 |
| Russland | 2005 |
| Hongkong | 2006 |
| Ungarn (a) | 2006 |
| Singapur | 2008 |
| Österreich | 2008 |
| Liechtenstein | 2011 |
| Brunei | 2013 |
| Tschechische Republik | 2014 |
| Norwegen | 2014 |
Quelle: Family Business Coalition.
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Bemerkenswert für die Abschaffung der Nachlass- und Erbschaftssteuern waren auch Norwegen und Schweden, nämlich Länder, die normalerweise für ihre progressive Politik bekannt sind. Zum Beispiel hat die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Schwedens die Steuer 2005 aufgehoben und ihr Beispiel offenbart etwas sehr Wichtiges über die Aufhebung der Erbschaftssteuer: Zinsen können unabhängig von jeglicher Ideologie sein. Selbst Regierungen, die sonst hohe Einnahmen für robuste Sozialausgaben mögen, stellen fest, dass Nachlass- oder Erbschaftssteuern keine effektive Quelle sind. Die Erfahrungen dieser Länder sind weitgehend positiv. 2013 kehrte IKEA-Gründer Ingvar Kamprad nach vierzig Jahren im Ausland, wo er aus steuerlichen Gründen lebte, in sein Heimatland Schweden zurück (4)
Die Abschaffung der Erbschaftssteuer würde die Wirtschaft heranwachsen lassen
Die Aufhebung der Erbschaftssteuer in den Vereinigten Staaten würde Investitionen erhöhen, Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft ausbauen. Die Erbschaftssteuer hat eine enge Bemessungsgrundlage sowie einen hohen Satz und fällt fast ausschließlich auf den inländischen Kapitalstock. Der Kapitalstock (akkumulierter Reichtum) macht Amerika insgesamt wohlhabender und produktiver, so dass Steuern auf den Kapitalstock ungewöhnlich schlechte Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben.
Im Rahmen des Tax Foundation Taxes and Growth Model führt eine simulierte Abschaffung der Erbschaftssteuer zu etwa 150.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen und 0,08 Prozent zusätzlichem jährlichen BIP-Wachstum im Jahrzehnt nach der Eliminierung. Auch der statische Einnahmenverlust von 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr würde allmählich durch ein höheres Maß an Vermögensaufbau und damit höhere Einnahmen aus individuellen Einkommenssteuern, Lohnsteuern und Körperschaftssteuern ausgeglichen werden. Langfristig gesehen würde die Aufhebung aufgrund des erhöhten Wirtschaftswachstums zu höheren jährlichen Bundeseinnahmen von 8 Milliarden US-Dollar führen (5).
Tabelle 3: Die Auswirkungen der Abschaffung der Erbschaftssteuer
Schätzungen für Wirtschafts- und Einnahmenänderungen für die Abschaffung der Erbschaftssteuer im Vergleich zur aktuellen Gesetzesprognose
| Veränderung des BIP-Niveaus | 0,8 % |
| BIP-Veränderung in Bezug auf die heutige Wirtschaft | 137$ |
| Veränderung des BIP der Privatwirtschaft | 0,8% |
| Veränderung der Bestände von Privatunternehmen (Maschinen, Ausrüstungen, Strukturen usw.) | 2,2% |
| Veränderung des Lohnsatzes | 0,7% |
| Veränderung der privaten Geschäftszeiten | 0,1% |
| Vollzeitäquivalente Arbeitsplätze (in Tausendern) | 139 |
| Jährliche statische Bundeseinnahmenschätzung im Steady State | -20 $ |
| Jährliche dynamische Bundeseinnahmenschätzung nach BIP-Gewinn oder -Verlust | 8$ |
| Quelle: Tax Foundation Taxes and Growth Model. | |
Zusätzlich zu den schwachen Einnahmen schafft die Erbschaftssteuer eine Heimindustrie der Steuerplanung, in der qualifizierte Anwälte und Buchhalter, Menschen die in der produktiven Wirtschaft erwerbstätiger sein könnten, stattdessen Ihre Energien dafür aufwenden, den geschätzten Wert von Nachlässen zu senken. Diese Verluste, die unsichtbar und schwer abzuschätzen sind, könnten zu noch viel größeren Sorgen führen.
4: Jens Hansegard, IKEA Gründer Ingvar Kamprad zieht zurück nach Schweden, Wall Street Journal (27. Juni 2013), http://www.wsj.com/
Artikel/SB10001424127887324328204578571182799372930.
5: Das Tax Foundation Taxes and Growth Model ist eine neoklassische Produktionsfunktion der US-Wirtschaft.
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Schlussfolgerung
Von allen amerikanischen Steuern ist die Erbschaftssteuer womöglich die umstrittenste (6). Auf der einen Seite existiert das zwingende und zutiefst amerikanische Ideal der Chancengleichheit und auf der anderen das nicht weniger überzeugende und amerikanische: dass wir unseren Kindern mehr geben sollten, als wir selbst mal hatten.
Diese beiden Ideen in der bürgerlichen Kultur werden als uneingeschränkte Tugenden angesehen. In Wahrheit stehen sie jedoch oft im Konflikt miteinander, egal wie gut doch jede isoliert voneinander erscheint. Die Debatte über die Erbschaftssteuer ist Ausdruck dieses Konflikts, was im Abstraktiven schon Sinn ergibt.
In der Praxis ist der Zusammenhang zwischen Erbschaftssteuern und Gleichheit jedoch nicht so stark. Die Erbschaftssteuer ist bei der Chancengleichheit ineffektiv, ebenso wie bei ihren anderen Zielen. Ihre niedrigen Einnahmen sprechen ebenfalls für diese Ineffektivität.
Die Erbschaftssteuer verliert weltweit an Boden, nicht weil moralische Fragen gelöst wurden, sondern weil sie an den grundlegenden Merkmalen einer Steuer scheitert. Ihre Rate ist zu hoch, was zu einer erheblichen Wachstumsbelastung führt. Ihre Basis zu eng, was sie zu einer schlechten Einnahmequelle macht. Und letztendlich ist ihre Basis zudem sehr schlecht definiert, was zu zusätzlichen wirtschaftlichen Verlusten durch die Steuerplanung führt.
Der letztendliche Zweck der Steuererhebung ist die Generierung von Einnahmen. Aufgrund der beschriebenen Eigenschaften, wie bereits weiter oben gesehen, versagt die Erbschaftssteuer daran, dieses Ziel effektiv zu erreichen. Ihre Abschaffung wäre die beste Option für eine Reform.
6 Eine Harris Interactive-Umfrage unter Erwachsenen in den USA bewertete die Erbschaftssteuer als die am wenigsten faire Bundessteuer mit einer Punktzahl von 3,9 auf einer Skala von eins bis fünf.
Siehe dazu auch Tax Foundation, Poll: Tax Code Complex, Needs Reform; Bundeseinkommenssteuern "zu hoch" (9. April 2009), http://taxfoundation.org/