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Beschränkte / unbeschränkte Steuerpflicht
Unbeschränkt einkommensteuerpflichtig ist jede natürliche Person, die einen Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hat. Steuerlich gesehen ist ein Wohnsitz eine zum Wohnen geeignete Räumlichkeit, wie beispielsweise ein möbliertes Zimmer. Mehrere Wohnsitze sind in Deutschland wie im Ausland möglich.
Ein Antrag auf unbeschränkte Steuerpflicht kann auch ohne Wohnsitz in Deutschland gestellt werden, sofern ein Einkommen innerhalb eines Jahres zu mindestens 90% in Deutschland erzielt wurde. Hiermit können bei einzelnen Voraussetzungen, personen- oder familienbezogenen Vergünstigungen in Anspruch genommen werden. Diese betreffen grundsätzlich Sonderausgaben oder Steuervergünstigungen für Kinder.
Ausländische Einkünfte müssen aber auch bei einer unbeschränkten Steuerpflicht erklärt werden. Diese werden zwar nicht besteuert, aber zur Berechnung des Steuersatzes für die Einkünfte einbezogen.
Wenn in Deutschland weder Wohnsitz noch gewöhnlicher Aufenthalt vorliegt, können natürliche Personen beschränkt einkommensteuerpflichtig sein. Das ist der Fall, wenn die Einkünfte in Deutschland erzielt werden oder wenn natürliche Personen sich länger als 183 Tage in Deutschland aufhalten. Die Besteuerung wird oft durch das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und anderen Ländern entweder aufgehoben oder gemildert.
Eine Wegzugsbesteuerung erweitert die Steuerpflicht bei Personen, die für einen bis zu zehnjährigem Zeitraum, ihren Wohnsitz in ein Niedrigsteuerland verlagern. Hierfür muss der Steuerpflichtige in den letzten zehn Jahren vor der Umsiedlung in ein Niedrigsteuerland, mindestens fünf Jahre unbeschränkt steuerpflichtig gewesen sein. Außerdem besteht weiterhin ein wirtschaftliches Interesse in Deutschland. Durch ein mögliches Doppelsteuerabkommen kann diese Art von beschränkter Steuerpflicht aber ausgeschlossen sein.
Die erweiterte beschränkte Steuerpflicht betrifft viele Prominente und Sportler, die aus Deutschland wegziehen. Ebenso tritt die erweiterte beschränkte Steuerpflicht im Erbfall ein, auch wenn der Schenker oder Erblasser vor der Schenkung ihren Wohnsitz ins Ausland verlagert haben.
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Tatjana Lintner
Key account manager bei W-V Law Firm LLP
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Die größten Irrtümer bei der Firmengründung im Ausland
Zum Thema Firmengründung im Ausland gibt es viele Vorurteile und Mythen. Viele falsche Informationen haben sich über Jahre durchgesetzt haben. Wir möchten Ihnen daher einen Überblick über die wichtigsten Fragen zum Thema Firmengründung im Ausland geben.
Firma im Ausland gründen als deutscher Staatsbürger?
Firma im Ausland gründen als deutscher Staatsbürger?
Ja. In den meisten Ländern ist es möglich, dass Ausländer ein Unternehmen gründen und an diesem Anteile halten. Jedoch muss das deutsche Außensteuergesetz beachtet werden, da weltweite Einkünfte dem deutschen Steuerpflichtigen hinzugerechnet werden.
Muss man in dem Land wohnen in dem man eine Gesellschaft gründet?
Man muss in dem Land wohnen in dem man eine Firma gründet?
Nein. Sie können weltweit eine Firma gründen, sofern das entsprechende Land ausländische Eigentümer zulässt. Dies ist in den meisten Ländern der Fall. Innerhalb der Europäischen Union gilt in jedem Fall die Niederlassungsfreiheit. Wichtig ist jedoch, dass die Geschäftsleitung vor Ort, in dem Land in dem die Firma eingetragen ist, erfolgt. Außerdem muss eine Betriebsstätte eingerichtet werden. Ohne diese erkennt ein deutsches Finanzamt die Firma nicht an und würde im schlimmsten Fall die Nachzahlung der Körperschafts- und Gewerbesteuern plus Säumniszuschläge verlangen. Wir vermitteln Ihnen gerne ein reales Büro und helfen bei der Mitarbeitersuche. Zudem werden echte Geschäftsführer eingesetzt, die das Unternehmen im Ausland leiten.
Problemkanzleien: Schließung wird erschwert
Problemkanzleien: Schließung wird erschwert
Manche Kanzleien binden Kunden mit Knebelverträgen und üben Druck aus, wenn der Kunde seine Firma schließen möchte. Wenn Sie Kunde einer Kanzlei sind, die Ihnen eine rechtlich nicht einwandfreie Firma gegründet hat, machen sie sich sogar erpressbar. Achten Sie auf Kanzleien mit langjähriger Erfahrung und guter Reputation.
Vorsicht: Kanzleiwechsel wird erschwert
Vorsicht: Kanzleiwechsel wird erschwert
Uns erreichen viele Anfragen von Personen, die bereits eine Auslandsfirma besitzen und eine neue Kanzlei suchen. Der Wechsel zu uns wird dann häufig erschwert. So werden horrende Abschlussrechnungen gestellt, die erst bezahlt werden sollen, bevor ein Wechsel möglich ist. Daher haben wir ein Vertrauensprinzip entwickelt. Sollten Sie mit uns nicht zufrieden sein und wechseln wollen, können Sie das jederzeit tun. Die hierfür notwendigen Unterlagen (resignation letter), erhalten Sie von uns auf Anfrage. Sie sind somit vor unerwarteten Kosten geschützt und es steht Ihnen frei jederzeit eine andere Kanzlei aufzusuchen, sofern Sie mit unseren Leistungen unzufrieden sein sollten.
Datenschutz/Kanzleistandort
Datenschutz/Kanzleistandort
Ihre Buchhaltungsunterlagen sind bei uns sicher aufbewahrt. Zudem werden alle elektronischen Daten nur verschlüsselt gespeichert und außer uns, die an eine berufsrechtliche Verschwiegenheit gebunden sind, hat niemand Zugang. Alle Buchhaltungsunterlagen werden nur bei zertifizierten Anbietern verschlüsselt gespeichert.
Keine Steuern? Denken Sie uns eine Stiftung im Ausland oder Inland nach
Keine Steuern? Denken Sie uns eine Stiftung im Ausland oder Inland nach
Es gibt durchaus Standorte auf der Welt, die von Unternehmen und Privatpersonen keine Steuern verlangen oder nur eine sehr geringe Pauschalsteuer veranschlagen. Doch hiervon kann ohne entsprechenden Wohnsitzwechsel selten Gebrauch gemacht werden. Bei deutschem Wohnsitz fallen auf Dividenden Steuern an. Anbieter die anderes versprechen verleiten Sie zu einer Steuerhinterziehung, die im Entdeckungsfall hart bestraft wird. Wir raten Ihnen davon ab, Firmen in Ländern zu gründen, die von der OECD bereits auf die schwarze Liste gesetzt wurden. Die Gründung ist zwar meist sehr günstig, aber die steuerlichen Folgen in Deutschland sind verheerend. Seit Einführung des automatischen Informationsaustauschs zwischen nahezu allen wichtigen Ländern ist ein anonymes Konto oder Unternehmen nicht mehr existent. Stattdessen existieren interessante Stiftungslösungen, die eine legale Steueroptimierung ermöglichen.
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